Rezension „Dark Wood“ von Thomas Finn

19. Juni 2017

Dieses Buch hat sich nur kurze Zeit auf meiner „Reading List“ und meinem SUB gehalten, weil ich einfach mal Lust auf ein wenig Horror und Übernatürliches hatte. Entsprechend waren meine Erwartungen schon eher etwas höher angesetzt. Ob mich Thomas Finn enttäuscht hat, könnt ihr in meiner Rezension lesen.

Worum geht’s in Dark Wood?

Sechs Mitarbeiter einer Werbeagentur sollen mehr oder weniger freiwillig an einer Reality Survival Show mitmachen, um das finanzielle Aus der Agentur zu verhindern. Denn der Agentur, die an der Show teilnimmt winkt ein Preisgeld von 500.000 Euro. Ein großer Batzen, der die Agentur retten könnte. Aufgrund von dem Einwirken genau der sechs Mitarbeiter, die an der Show teilnehmen sollen, fehlt das Geld.
Dafür werden sie nach Norwegen mitten in einen Wald geflogen. Die Zivilisation 2 Tagesmärsche entfernt. Nicht einmal das Fernsehteam ist anwesend, denn die Wälder wurden mit etlichen Kameras ausgestattet, um die Gruppe zu filmen. 3 Nächte und mehrere Prüfungen müssen sie überstehen. Doch schon in der ersten Nacht wird einer der Gruppe angegriffen und sein Zustand wird zunehmend schlechter. Als sie das Fernsehteam, das irgendwo in den Wäldern ihr Camp errichtet hat aufsuchen, finden sie nichts als eine verlassene Hütte und viel zu viel Blut. Was treibt in den Wäldern sein Unwesen und wie kann die Gruppe, die eigentlich schon durch ihre inneren Diskrepanzen Schwierigkeiten haben den Trip zu überstehen, auch noch überleben?

Die Gruppe

Eine bunt durchgemischte Gruppe wie diese habe ich noch nicht oft in Geschichten gesehen. Die graue Maus, die aber Schneid zeigt und auf einmal aufblüht. Dann den frechen Texter, der absolut sympathisch ist, aber irgendwie Dreck am Stecken hat. Die sexy Kollegin, die auf einmal ihr Selbstbewusstsein zu verlieren scheint und den stereotypischen IT-ler; dick, introvertiert und unsportlich.
Mir hat der Zwist in der Gemeinschaft besonders gut gefallen. Gerade die Alleingänger, die schon eher unsympathisch waren, haben deutlich gemerkt, dass sie das nur überstehen können, wenn sie zusammen halten. Gerade nach Gunnars Verletzung merkt man schnell, wer im Team wirklich nur auf sein eigenes Wohl aus ist, und wer auch an seine Kameraden denkt.

Das Uralte Böse

Neben dem Kampf um das Überleben steht natürlich auch der Kampf gegen das „Etwas“ an, dass in den Wäldern haust. Hier hat mir gut gefallen, dass man relativ lange im Unklaren gelassen wurde, um was es sich tatsächlich handelt. Ein Killer, der in den Wäldern herumirrt, ein übersinnliches Wesen oder doch vielleicht nur die Fantasie der Gruppe. Ich finde die Angst vor dem Unbekannten immer am grausigsten und das hat mir hier sehr gut gefallen. Auch wie letztendlich mit der Situation umgegangen ist gefiel mir gut.

Schreibstil

Mich hat die Geschichte von Anfang an gefesselt. Es gab hier und da mal einen kurzen Moment, der sich vielleicht ein wenig gezogen hat, aber nicht wirklich sehr lang. Die Charaktere haben mir ausgesprochen gut gefallen und waren sehr authentisch. Auch die Art wie sie gehandelt und gesprochen haben war sehr aus dem Leben gegriffen. Hier und da gab es mal ein paar Szenen, die ich etwas übertrieben fand, aber nicht so, dass es mich gestört hätte. Ich fand das Zusammenspiel aus Horror, psychologische Spiele innerhalb der Gruppe und der Landschaft von Norwegen wirklich fesselnd.

Fazit

Ein klasse Horrorthriller, bei dem die Gruppendynamik und der Zusammenhalt an erster Stelle steht.

4,5 von 5 Punkte

 

INFO ZUM BUCH

Autor: Thomas Finn
Verlag: Droemer Knaur
Erschienen: 01.08.2016
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