Rezension „Night Falls – Du kannst dich nicht verstecken“ von Jenny Milchman

19. Dezember 2016

Ich habe dieses Buch von einer Freundin empfohlen bekommen, die davon begeistert war und es mir geliehen hat. Deshalb waren meine Erwartungen an das Buch schon recht hoch, vielleicht ein bisschen zu hoch, aber dazu gleich mehr.

Worum geht es in Night Falls

Sandra lebt mit ihrem Mann, einem Tourguide für Kletter- und Adventure-Touren im winterlichen Norden Amerikas, ihrer Tochter Ivy und dem Familienhund Mac in einem wunderschönen Haus. Die vermeintliche Idylle wird durch das plötzliche Auftauchen der beiden aus dem Gefängnis ausgebrochenen Verbrecher Harlan und Nick gestört. Zunächst wollen die beiden Männer nur Material für das Überleben auf ihrer Flucht durch den Schnee besorgen. Doch schon bald begreift Sandra, wen sie vor sich hat, denn längst verdrängte Erinnerungen kehren zurück, an den Mann, der in ihr Haus eingedrungen ist. Denn Nick ist ihr soziopathischer Bruder und kennt keine Skrupel. Sandra und ihre Familie kämpfen um das Überleben und darum, die beiden Eindringlinge zu vertreiben.

Die Charaktere

Sandra ist Therapeutin, doch was zunächst klingt, als würde sie mithilfe ihrer Fähigkeiten die beiden Verbrecher manipulieren zu können, erweist sich als Trugschluss. Generell empfand ich ihren Charakter eher als fad und oftmals nicht nachvollziehbar. Die Entscheidungen, die sie getroffen hat, waren oftmals unverständlich.
Auch bei Ivy, deren Perspektive ebenfalls genutzt wurde, um die Geschichte zu erzählen, trifft viele unnötigen Entscheidungen. Ihren Wandel von nervigen Teenager Mädchen das von Mutter genervt ist zu „ich muss meine Mutter retten“zurück zu „meine Mutter hat Geheimnisse, deshalb bin ich wieder genervt“ sind zwar absolut realistisch, da Teenager nun einmal recht sprunghaft sein können, aber mindestens genauso anstrengend für den Leser.
Nick war der einzige Charakter, den ich wirklich interessant fand. Durch Rückblenden in seiner Kindheit erfährt man auch, wieso er zu einem Soziopath geworden ist.

Die Geschichte

Es hat lange gedauert, bis die Geschichte mal ein bisschen in Fahrt gekommen ist. Doch leider ist sie genauso schnell wieder verebbt. Ein gescheiterter Fluchtversuch folgt dem nächsten, genauso wie sinnlose Gedanken oder Entscheidungen. Ganz grauenhaft fand ich die beiden Exkurse in die Perspektive von Mac, dem Familienhund. Alleine der Gedanke stößt mich irgendwie ab, auch wenn ich keine Abneigung gegenüber Hunden hege. Gestört hat mich dabei besonders, dass der Hund schlüssige Gedanken formen kann, aber sich nicht mal die Namen seiner Herrchen merkt. Das war für mich einfach so unnötig und unlogisch.
Generell ist für mich „Night Falls“ einfach kein Thriller, abgesehen von den grausamen Zügen von Nick. Es kam kaum Spannung auf, und sollte sich doch mal etwas Dramatik eingeschlichen habe, ist sie innerhalb von wenigen Sätzen wieder verschwunden.
Lediglich das Ende der Geschichte hat dann doch noch mal ein bisschen Spannung erzeugt, aber nicht mal halb so sehr, dass sie mich wirklich zum Weiterlesen bewegt hat. Generell fand ich das Ende sehr vorhersehbar.

Mein Fazit zu „Night Falls“

Leider enttäuschender „Thriller“ der für mich kein Thriller ist. Aus der Grundidee hätte man etwas viel Interessanteres und Spannenderes kreieren können, als das von Jenny Milchman geschriebene Werk.

 

2,5 von 5 Punkte

 

INFO ZUM BUCH

Autor: Jenny Milchman
Verlag: Ullstein
Erschienen: 15.07.2016
Link zum Buch

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