Rezension „Das Geschenk“ von Sebastian Fitzek

28. Dezember 2019
Das Geschenk

Es gibt nur wenige Autoren, die man ohne Vornamen nennen kann, und jeder weiß um wen es geht – King, Tolkien, Shakespear, Fitzek? Für mich ist Sebastian Fitzek ein wahnsinnig guter Autor, der noch dazu super sympathisch ist. Deshalb dürfen natürlich neue Werke aus seiner Feder nicht in meinem Bücherregal fehlen. Entsprechend wanderte auch Das Geschenk von Sebastian Fitzek schon am Erscheinungsdatum in meinen Besitz. Wie mir das Buch gefallen hat, könnt ihr in meiner Rezension zu Das Geschennk lesen.

Worum geht es in Das Geschenk?

Milan hat ein Problem, mit dem er sein ganzes Leben lang schon kämpfen muss: Er ist Analphabet. Umso schlimmer ist es für ihn, als er eines Tages im Auto sitzt und im Auto neben ihm ein kleines Mädchen ihn weinend ansieht und einen Zettel gegen die Scheibe presst. Milan versucht dem Auto zu folgen und dem Mädchen auf die Spur zu kommen. Auf seiner Verfolgungsjagd wird er von seiner vielleicht-noch-Freundin begleitet, vom mutmaßlichen Entführer kontaktiert und an die Grenzen seiner Erinnerung getrieben.

Die Charaktere

Die Idee, einem Charakter eine große Schwäche aufzubürden, liebe ich. Das Milan Berg Analphabet ist, merkt man ihm in vielen Situationen nicht an, was nun mal in der Realität auch oft der Fall ist. Die Betroffenen sind Meister darin, sich durch das Leben zu tricksen und versuchen dabei nicht aufzufallen. Das und vieles mehr erzählte Sebastian Fitzek auf der Buchmesse in Frankfurt und umso faszinierter war ich von dem Plot von Das Geschenk. Entsprechend habe ich mich auch auf den Charakter gefreut. Auch wenn ich Milan super sympathisch fand und mich auch sehr gut in ihn und seine Situation hineinversetzen konnte, so haben mir doch noch viel mehr Situationen gefehlt, in denen Milan wirklich wegen seiner Schwäche zu kämpfen hatte. Dabei leidet er ja auch noch an einer ganz besonderen Form, denn anders als viele Analphabeten kann Milan nicht einmal einzelne Buchstaben erkennen, sondern sieht diese eher als Hieroglyphen. Das fand ich sehr schade und hätte mir einfach noch mehr vorgestellt. 

Die Geschichte rund um Das Geschenk

Ich mag Fitzeks Einfallsreichtum wirklich sehr. Einen Thriller mit einer solchen Prämisse kann einfach nur aus seiner Feder kommen. Der Einstieg in das Buch hat mich überrascht und so komisch das jetzt klingen mag sogar begeistert. Es startet in einem Gefängnis und einer Folterszene, die wirklich nichts für sanfte Gemüter ist. Milan erzählt dann quasi die Geschichte, wie es dazu kam, dass er im Gefängnis gelandet ist und beteuert seine Unschuld. Es lässt sich also erahnen, dass noch grausiges passieren wird und die Spannung wird schon sehr deutlich aufgebaut. Auch über einige Passagen hinweg bleibt die Geschichte sehr spannend.

Dennoch muss ich sagen, dass ich ein wenig enttäuscht zurückgelassen wurde. Vielleicht, weil meine Erwartungen zu hoch waren, vielleicht auch einfach, weil die Geschichte einfach ein paar Schwachstellen hatte. So der schon angesprochene Punkt, dass Milan jetzt nicht so sehr zu kämpfen hatte, dass er nicht Lesen und Schreiben kann. Da hätte man noch viel mehr herausholen können. Auch wenn viele Wendungen – wie man es von Fitzek kennt – eingebaut wurden und mich schon überrascht haben, hat mich doch der Haupt-Twist nicht überrascht und leider auch wenig begeistert. Es hat sich ein bisschen konstruiert angefühlt, als wollte der Autor gerne wieder eine fiese Wendung einbauen, doch so ganz perfekt wie in anderen seiner Bücher, hat es einfach nicht für mich gepasst. 

Der Schreibstil

Wie man es von Sebastian Fitzek gewohnt ist, ist sein Schreibstil flüssig und spannend. Auch wenn einige ihn als „zu einfach“ bezeichnen finde ich die Art wie der Autor schreibt immer wieder erfrischend und perfekt für das Genre des Psychothrillers – rasant, spannend und mit guten Beschreibungen der Situationen ohne durch zu weites Ausholen die Spannung zu verlieren. So war es auch wieder bei Das Geschenk. Das gesamte Buch liest sich sehr schnell und ich hatte auch wirklich Lust, weiterzulesen. 

Fazit

Ein gutes Buch, das aber leider nicht ganz an andere Werke von Sebastian Fitzek herankommt. 

5 von 5 Punkte – Lieblingsbuch
(Was soll das denn heißen? Schau dir dazu mein Bewertungsschema an)

Autor: Sebastian Fitzek
Verlag: Droemer Knaur
Erschienen: 23.10.2019
Genre: Psychothriller

Link zum Buch

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