Rezension „Die Erlöserin“ von Nina Sadowsky

3. Juni 2019
Cover Die Erlöserin

Manchmal gibt es Thriller, die irgendwie nicht richtig in Fahrt kommen und manchmal Thriller wie Die Erlöserin von Nina Sadowsky. Auch wenn ich nicht immer in der Laune für einen Thriller bin, so hat dieser mich total mitgerissen.

Worum geht es in Die Erlöserin?

Catherine hilft Frauen auf eher unkonventioneller Art. Sie lässt sie verschwinden und gibt ihnen ein neues Leben. Doch ein Fall verfolgt sie weiterhin, denn das eine Mal, hat sie es nicht geschafft, Mallory Burrows zu helfen. Entsprechend lässt es sich Catherine nicht nehmen, ein Auge auf die Familie Frau zu werfen. Als dann der einstige Ehemann ermordet in seiner Wohnung aufgefunden wird, versucht sie den verzweifelten Kindern zu helfen. Die Tochter, Natalie, beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, der Sohn, Jake, dagegen muss sein eigenes Geheimnis wahren und wird damit zum Verdächtigen für die Polizei.

Die Charaktere

Die Art von Catherine ist klasse. Ich mag ja starke Frauen, die sich auch wehren können und anderen wehrlosen Frauen zu helfen versuchen. In dem Buch versucht Catherine durchgehend ihren Job als „Erlöserin“ und die Hilfe bei dem Mordfall unter einem Hut zu bekommen, was nicht immer so einfach ist. Eine Entwicklung habe ich in der Geschichte nicht so sehr erkennen können, was aber nicht negativ zu werten ist. Mir hat besonders gut gefallen, dass Catherine quasi ihre Institution im Darknet selbst errichtet hat und generell natürlich entsprechende Hacker-Skills besitzt, die ihr auch im Fall der Familie Burrows helfen.

Bei Natalie Burrows bin ich ein bisschen hin- und hergerissen. Auf der einen Seite fand ich es sehr interessant ihren Weg zu verfolgen, auf der anderen Seite hat mich ihre doch schon sehr weinerlich und verzweifelte Art am Anfang etwas genervt. Zum Glück entwickelt sich das im Laufe der Geschichte noch und es hat Spaß gemacht, ihre Geschichte zu erfahren.
Bei Jake ist es genau anders herum. Am Anfang war er sehr aktiv und auch aufbrausend, aber irgendwie konnte ich das gut nachvollziehen. Im Verlauf des Buches ist er dann leider immer mehr in den Hintergrund gerückt, wenn auch nicht zu sehr, aber doch so, dass man merkt, dass der Fokus sich verschoben hat. Das fand ich etwas schade.

Die Geschichte

Das Buch unterteilt sich in 7 Teile. Es dreht sich sehr viel um Mallorys verschwinden, was damals passiert war und was es aus der Familie gemacht hat. Nach und nach erfährt man mehr darüber und das ist auch genau, was die Spannung aufbaut. Grundsätzlich passiert nämlich nicht so sonderlich viel. Auch Cathrines Perspektive fand ich sehr spannend, denn sie hat auch noch ihr Business am Laufen zu halten, was sich nicht immer so einfach gestalten lässt. Catherines Sicht ist aus der ich-Perspektive geschrieben, die anderen aus der Erzählperspektive. Das erweckt den Anschein, dass Catherine die Geschichte erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Schließlich ist es ihr Buch, denn sie ist nun mal die Erlöserin.
Zwischendrin gab es mal ein paar Stellen, die sich etwas gezogen haben, aber grundsätzlich fand ich den Aufbau des Buches sehr gut und auch gerade am Ende nimmt es noch mal Fahrt auf.

Der Schreibstil

Nina Sadowsky schafft es, verschiedenste Charakter lebhaft und glaubhaft auferstehen zu lassen. Der Schreibfluss war sehr gut, sodass ich eigentlich kaum mal ins Stocken geriet. Da die Kapitel auch kurz und knackig sind, hatte ich sehr oft diesen „nur noch ein Kapitel“-Moment, aus dem dann doch wieder 50 Seiten wurden. Ich finde, das spricht schon sehr für den guten Schreibstil, den Nina Sadowsky bewiesen hat.

Fazit

Ein Thriller, bei dem nicht so viel passiert, der aber durch die Charaktere super spannend ist.

Vielen Dank noch mal an die Random House Verlagsgruppe für das Rezensionsexemplar.

3,5 von 5 Punkte – Schmöker
(Was soll das denn heißen? Schau dir dazu mein Bewertungsschema an)

INFO ZUM BUCH

Autor: Nina Sadowsky
Verlag: Penguin
Erschienen: 11. März 2019
Link zum Buch

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