Rezension „Hexenmädchen“ von Max Bentow

16. Juni 2019
Cover Hexenmädchen

Ein Hörbuch, ein Thriller. Auf meinen (fast) täglichen Autofahrten auf die Arbeit höre ich ja besonders gerne spannenden Geschichten zu. Deshalb wollte ich auch unbedingt „Hexenmädchen“ von Max Bentow lesen. Ob es so spannend war, wie erhofft, könnt ihr in meinem Artikel lesen.

Worum geht es in Hexenmädchen?

Grausame Morde ziehen Nils Trojan, der seit seinem letzten Fall unter Panikattacken leidet, zurück ins Geschehen. Die Leiche steckt im Backofen, gefesselt und das Gesicht stark verbrannt. Und bald schon wird eine weitere Leiche in der gleichen Position gefunden. Als dann auch noch ein Mädchen, Jule, vermisst wird und ein anderes von einer Hexe berichtet weiß Trojan zunächst nicht, wie er den Fall lösen soll.
Nach und nach findet Trojan Verbindungen zwischen den Fällen und lässt sich auch durch private Probleme nicht ablenken.

Die Charaktere

Hexenmädchen war ja das erste Buch mit Ermittler Nils Trojan, das ich gelesen habe. Daher kann ich nicht viel über Nils Entwicklung hinsichtlich der vorherigen Bücher sagen.
Mit hat bei diesem Buch ganz gut gefallen, dass der Ermittler natürlich schon sein Privatleben hat, dort auch seine Problemchen zu bewältigen hat, aber das Verhältnis zwischen Privat und Fall sehr gut ausgeglichen war. In manchen Krimis hat man das sehr oft, dass der Fall fast nebensächlich ist und sich alles nur um den Ermittler dreht. Nils an für sich ist ein bodenständiger Typ. Er hat eine Tochter im Teenager Alter, die vorübergehend bei ihm wohnt. Seine Beziehung mit seiner früheren Therapeutin Jana läuft an für sich sehr gut. Durch sie hat er einen Sparringspartner und es hilft ihm, durch sie, seine Gedanken zu ordnen. Besonders seine Intuition und auch sein Drang, den Mörder zu finden, hat mir gut gefallen und machte den Charakter sehr glaubwürdig.

Die Geschichte

Ich fand den Aufbau und die Geschichte von Hexenmädchen sehr gut. Die Geschichte springt immer wieder zwischen verschiedenen Charakteren hin und her. Dabei kehrt sie immer wieder zu Nils Trojan zurück, doch offenbaren die kleinen Einblicke meist die letzten Minuten der Mordopfer, beziehungsweise die Sichtweise derer, die die Leichen gefunden haben. Auch die Perspektiven von Jule wird betrachtet, was ich besonders interessant fand. Sie leidet an Alpträumen, in denen sie immer wieder eine Hexe sieht. Das fand ich besonders spannend, weil ich zwischenzeitlich wirklich viele Verdächtige rund um Jules Umfeld gesehen habe. Die Aufklärung, wie Trojan den Fall löst, fand ich leider nicht ganz so gelungen. Es gab für mich kein „Aha“-Erlebnis. Aber auch das macht die Geschichte vielleicht sogar noch ein bisschen realitätsnäher, denn am Ende ist es gute Polizeiarbeit, die den Fall löst. Auch, wenn hier und da ein paar Zufälle es Trojan leichter machen.

Der Schreibstil

Max Bentow weiß, wie man Spannung erzeugt und diese immer wieder anfacht. Mir hat die Erzählweise sehr gut gefallen, auch wenn die Perspektivwechsel einen ein bisschen aus dem Fluss gebracht haben. Besonders durch die recht kurzen Kapitel, die fast immer mit einem Cliffhanger enden, bekommt man total Lust weiterzulesen. Generell würde ich jederzeit wieder ein Bentow Buch lesen, denn ich glaube, dass er diesen roten Spannungsfaden auch in anderen Büchern sehr gut durchzieht.

Fazit

Ein richtig guter Thriller, der spannend war, aber mich nicht 100 % überzeugen konnte.

3,5 von 5 Punkte – Schmöker
(Was soll das denn heißen? Schau dir dazu mein Bewertungsschema an)

INFO ZUM BUCH

Autor: Max Bentow
Verlag: GOLDMANN
Erschienen: 18. April 2016
Link zum Buch

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