Es ist schon ein bisschen länger her, als ich die tragische Geschichte von Ernst Lossa in einer Zeitung gelesen habe. Sofort hat es mich interessiert, wie es dazu kam, dass ein rebellischer und aufmüpfiger Junge zu Zeiten des zweiten Weltkrieges in eine psychiatrische Anstalt gesteckt wird. Deshalb freue ich mich auch besonders, das Buch Nebel im August als Rezensionsexemplar von der Random House Verlagsgruppe erhalten zu haben.
Worum geht’s in Neben im August?
Deutschland, 1933: Ernst Lossa stammt aus einer Familie von »Jenischen«, Zigeuner, wie man damals sagte. Er gilt als schwieriges Kind, wird von Heim zu Heim geschoben, bis er schließlich – obgleich völlig gesund – in die psychiatrische Anstalt in Kaufbeuren eingewiesen wird. Hier nimmt sein Leben die letzte, schreckliche Wendung: In der Nacht zum 9. August 1944 bekommt er die Todesspritze verabreicht. Ernst Lossa wird mit dem Stempel »asozialer Psychopath« als »unwertes Leben« aus dem Weg geräumt.
Quelle
Warum ein Buch über einen zum Tode verdammten Jungen?
Auch wenn es ein sehr hartes Thema ist, und man durch viele Artikel über Ernst Lossa schon über dessen Schicksal aufgeklärt wurde, interessiert es mich einfach sehr die Hintergründe zu erfahren. Vermutlich wird es schwierig, genau Lossas Motive und Beweggründe zu verstehen, aber auch das erhoffe ich mir. Ich bereite mich auf jeden Fall darauf vor die harte Kost zu verdauen.
Das Buch von Robert Domes ist am 12.09.2016 im cbj Verlag in deutscher Ausgabe erschienen.
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