Ich habe bereits in einem meiner „On my reading list“-Beiträge über „Nebel im August“ berichtet und mich sehr auf das Buch gefreut. Die Geschichte von Ernst Lossa wurde im Rahmen der Verfilmung schon von einigen Plattformen angeschnitten, deshalb hat es mich umso mehr interessiert, die ganze Geschichte zu erfahren.
Worum geht’s?
Ernst Lossa, 1930 geboren, lebt ein Leben ohne festen Wohnsitz. Sein Vater kauft und verkauft Ware, um die Familie zu ernähren. Als die Familie Lossa Zuwachs bekommt, wird die Mutter schwer krank. Die Kinder kommen in ein Heim, nur zum Übergang, natürlich. Bis Ernsts Mutter verstirbt und das Kinderheim zum neuen Zuhause wird.
Direkt in den ersten Wochen muss Ernst etwas stehlen, um eine Gruppe anderer Heimkinder auszuzahlen. Doch aus dem einmaligen Stehlen, entwickelt sich ein Drang, dem Ernst nachgehen muss, bis die Heimleiterin ihn dabei erwischt. Die Konsequenz: Ernst muss in ein anderes Heim, doch auch dort hat er seine Schwierigkeiten. Nach weiteren Wechseln landet er schließlich in der Heil- und Pflegeanstalt in Kaufbeuren mit der Bezeichnung „asozialer Psychopath“. Mit 14 wird Ernst schließlich im Rahmen des Euthanasieprogramms mit einer Überdosis Morphin hingerichtet.
Ernst Lossas Geschichte
Irgendwie bin ich mit der ganzen Geschichte nicht so warm geworden. Die Art, wie das Buch geschrieben ist, liegt mir glaube ich einfach nicht sehr. Es war eine Erzählung der Geschehnisse, wie sie vermutlich tatsächlich statt gefunden haben, aber für mich war es sehr emotionslos. Deshalb konnte ich auch wenig Mitleid empfinden, als Ernst von einem Heim in das nächste geschoben wurde. Klar, war es in der Zeit extrem schwierig, wenn jemand aus der Reihe getanzt ist und aufmüpfig wurde. Aber da stellt sich mir die Frage, warum Ernst nicht daraus gelernt habt und es besser gemacht hat. Warum musste er immer wieder stehlen und lügen? Es ist ja nicht so, als hätte er es machen müssen um zu überleben. Dadurch, dass der Autor nicht näher auf Lossas Gefühle und Beweggründe eingegangen ist, habe ich doch sehr schnell die Lust an dem Buch verloren.
Ich muss tatsächlich an dieser Stelle gestehen, dass ich das Buch nicht zu Ende gelesen habe. Normalerweise lese ich jedes Buch durch, auch wenn es mir nicht gefällt, doch bei „Nebel im August“ war es anders. Es ist nicht so, als hätte mir das Buch nicht gefallen. Es war auch sehr informativ. Aber es hat mich einfach nicht packen können und ich habe angefangen, mich durch jede Seite zu kämpfen. Immer mehr Absätze habe ich übersprungen um voran zu kommen, doch das hat es vermutlich nur noch schlimmer gemacht. Deswegen habe ich entschieden, das Buch nicht zu Ende zu lesen und werde deshalb auch keine Punktebewertung abgeben.
Fazit
Eine sehr interessante Geschichte basierend auf wahren Begebenheiten, die mich aber aufgrund des emotionslosen Schreibstils einfach nicht packen konnte. Umso enttäuschender ist auch, dass ich mich wirklich auf das Buch gefreut habe und sehr interessiert an der Geschichte war.
INFO ZUM BUCH
Autor: Robert Domes
Verlag: cbj Verlag
Erschienen: 12.9.2016
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