Rezension „Queen of Air and Darkness“ von Cassandra Clare

24. März 2020
Cover Queen of Air and Darkness

Ich bin bekanntermaßen ein großer Fan der Schattenjäger-Chroniken von Cassandra Clare. Daher stand es für mich außer Frage, ob ich auch die Dunklen Mächte-Reihe lesen soll. Nach Lady Midnight und Lord of Shadows folgt jetzt das Finale der dreiteiligen Reihe rund um die Schattenjäger mit Queen of Air and Darkness. Wie mir das Buch gefallen hat, erzähle ich in dieser Rezension.

Zusammenfassung – worum geht es in Queen of Air and Darkness

Es ist gar nicht so einfach zusammenzufassen, was in dem 1000 Seiten Buch alles passiert, dennoch wage ich einen Versuch. Nach dem Tod ihrer Schwester steht die Blackthorne Familie unter Schock. Jeder der Geschwister geht anders mit dem Verlust um. Ty trifft es am härtesten, doch er schlägt sich wacker, angetrieben von dem Wunsch, seine Zwillingsschwester durch Nekromantie wieder zurückzuholen. Während die Blackthornes noch trauern, scheint sich ein Bürgerkrieg in der Schattenjägergemeinschaft anzubahnen. Horace Dearborn, Anführer der Kohorte, wie sich die Vereinigung nennt, beschließt als neu gewählter Inquisitor, den Kontakt mit Schattenweltlern zu verbieten. Er fordert Julian und Emma dazu auf, in das Feenreich zu reisen, um dort das dunkle Buch zu beschaffen, unter dem Vorwand, dass die Feenwesen die Kräfte nicht ausnutzen können.

Gleichzeitig fordert er die beiden Parabatei dazu auf, Annabelle zu töten, die nach der Ermordung von Julians Schwester und dem vorhergehenden Inquisitor ins Feenreich geflohen ist. Julian und Emma machen sich auf die Mission, obwohl ihnen bewusst ist, dass Dearborn sie beide ebenfalls tot sehen möchte. Im Feenreich selbst werden die beiden in eine andere Dimension geworfen, die eine alternative Welt aufzeigt. Eine Welt, in der Sebastian im dunklen Krieg gewonnen hat und die meisten Schattenjäger zu Verdunkelten werden ließ. In dieser Welt gibt es keine Parabatei mehr, weshalb Julian und Emma ein Leben als Liebenden aufgezeigt wird, von dem sie nur träumen können. Denn je mehr sie sich einander hingeben, desto stärker wird das Brennen, dass durch den Fluch der Parabatei auf ihnen liegt.  Zurück in ihrer eigenen Dimension müssen sich die Blackthornes, aber auch loyalen Schattenjäger wie Clary und Jace der Kohorte entgegenstellen, um das Gleichgewicht in der Gesellschaft der Schattenjäger wiederherzustellen. 

Die Charaktere

Es fühlt sich immer ein bisschen an wie nachhause kommen, wenn ich von meinen geliebten Charakteren lese. Besonders bei Jace, Magnus und Simon schlägt mein Herz ein bisschen schneller. Es ist so schön, dass das Leben der Charaktere eben nicht mit dem Ende der Chroniken der Unterwelt zu ende gegangen ist. Dennoch stehen ganz klar die Blackthornes und Emma und Christina im Fokus der Geschichte. Besonders Emma und Julians tragische Liebe ist kaum zu ertragen.

Man merkt, wie der Fluch auf ihnen lastet und jegliche Entscheidungen beeinflusst. Jede Handlung war für mich sehr nachzuvollziehen und besonders Emmas Gespräche mit Christina sind so toll. Die beiden harmonieren auch einfach fantastisch. Besonders hervorheben möchte ich, dass jeder der Charakter einzigartig und besonders ist. Jeder hat sein Leben, seine Liebe und seine Probleme. Ob es nun Mark, Christina und Kieran sind, die durch die Dreiecksbeziehung hin- und hergerissen sind, Ty, der den Tod seiner Schwester nicht akzeptieren kann oder Diana, die als Transsexuelle ihr Geheimnis zu wahren versucht. Jeder der Charaktere hat seine eigenen Intensionen und müssen mit ihren Problemen umgehen.

 Einzig die Antagonisten habe ich zu kritisieren, denn diese waren doch sehr eindimensional. So hat Sarah Dearborn eigentlich nur die fanatischen Züge von ihrem Vater Horace angenommen, doch man versteht nicht so wirklich, warum die beiden so krass denken und so viele Schattenjäger auf ihre Seite ziehen konnten. Man möchte ja meinen, dass die Schattenjäger aus den Kampf und Vorstellungen von Sebastian Morgenstern gelernt hätten, aber so richtig den Anscheint macht es nicht. Im Gegenteil. Sarah war doch einfach nur gemein und fies und extremistisch, da hat mir ein bisschen gefehlt, wieso es so weit kommen musste. 

Die Geschichte

Das Buch ist in 3 Teile unterteilt, die sich besonders durch Emma und Julians Geschichte unterteilen lässt. Die Zeit in der anderen Dimension fand ich dabei besonders spannend, aber ganz klar ist das Ende der Spannungshöhepunkt. Ich habe das Buch ja als Hörbuch gehört und muss auch wieder sagen, dass es eigentlich kaum Momente gab, in denen ich mich beim Hören gelangweilt habe. Das liegt vermutlich besonders daran, das wirklich viel passiert, aber mit Sicherheit an der tollen Stimme von Simon Jäger. Durch den häufigen Wechsel der Perspektiven geht der Handlungsstrang stetig weiter.

Besonders hervorheben möchte ich, dass die Welt der Schattenjäger doch im Prinzip ein Spiegel der Gesellschaft für uns darstellt. Die „Ausländer“ in der Welt der Nephilim stellen die Schattenweltler dar. Sie sind Teil der Gesellschaft und auch ein wichtiger Teil, dennoch nicht akzeptiert und sogar geächtet. Zumindest von der Kohorte. Dagegen können wir uns einiges von den Schattenjägern abschauen, was das Thema Diversität betrifft. Gleichgeschlechtliche Liebe ist für sie ganz normal und auch Transsexualität und Poligamie finden in dem Buch einen Platz. Das finde ich sehr wichtig und ertappe mich selbst dabei, wie ich immer mehr auf solche Dinge achte. 

Grundsätzlich kann ich nur sagen, dass die Geschichte mir wieder sehr gut gefallen hat. Sie geht nahtlos am Ende des zweiten Teils weiter und überraschte mich schon sehr oft. Doch ganz fertig ist Cassandra Clare mit den Schattenjägern zum Glück noch nicht. Mit „The Wicked Powers“ erscheint eine weitere Reihe rund um die Nephilim, in der Ty, Drusilla und Kit Herondale im Fokus der Geschehnisse stehen. 

Schreibstil

Cassandra Clare vereint für mich spannende Geschichten, tolle Charaktere und einen flüssigen Schreibstil. Ich kann einfach nicht wirklich etwas Negatives zu ihrer Art des Schreibens sagen. Besonders die Dialoge fesseln mich immer so gut. Jeder Charakter passt genau zu dem, was er in Gesprächen oder Zwischenmenschlichem übermittelt. Ich habe bereits einige Bücher von ihr gelesen und selbst 1000 Seiten Wälzer schrecken mich nicht ab.

Fazit zu Queen of Air and Darkness

Queen of Air and Darkness ist tolles Ende für Die dunklen Mächte, das alle geliebten Charaktere vereinigt und Lust auf mehr aus der Welt der Schattenjäger macht.

4,5 von 5 Punkte – BUCHTIPP
(Was soll das denn heißen? Schau dir dazu mein Bewertungsschema an)

INFO ZUM BUCH

Autor: Cassandra Clare
Verlag: GOLDMANN Verlag
Erschienen: 24.07.2019
Link zum Buch
Link zum Hörbuch

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